Die Technik in historischen Fahrzeugen ist den heute aktiven Fachleuten je länger je weniger vertraut. Nach Vorarbeiten in Gremien der Fahrzeughalter von Historischen Fahrzeugen konnte der Verband öffentlicher Verkehr resp. gewichtige VöV-Mitglieder dazu gewonnen werden, gemeinsam mit Mitgliedern von HECH eine RTE (Regeln Technik Eisenbahn) zu schreiben.

In einer RTE wird technisches Know How von (schweizerischen) Bahnfachleuten festgehalten. Eine RTE ist praxisorientiert und definiert / beschreibt den anzuwendenden Stand der Technik. Die Arbeiten konnten Ende 2021 gestartet werden. Die erste Lesung (Überprüfung / Gegenlesen durch Betroffene in der Schweiz) konnte am 21. Dezember 2023 gestartet werden, Rückantworten an RTE@voev.ch werden bis zum 17. Februar 2024 erwartet.

Die notwendigen Fachleute werden immer weniger. Die Freizeitgewohnheiten haben sich verändert. Viele fähige Interessenten wollen punktuell, von Zeit zu Zeit mitmachen, sich aber nicht dauerhaft verpflichten.

Der heutige Eisenbahnverkehr ist um ein Vielfaches dichter als früher. Die Sicherungsanlagen werden immer komplexer. Die Überwachung einer Zugfahrt wird immer engmaschiger. Die dafür notwendigen Einrichtungen und Vorkehrungen sind auf historischen Fahrzeugen nicht vorhanden und können in vielen Fällen auch nicht nachgerüstet werden. Historische Fahrzeuge verkehren vielfach mit niedrigeren Geschwindigkeiten. Historischer Verkehr auf Hauptverkehrsachsen ist schwierig, der historische Verkehr wird verdrängt. Ein Teil der Behörden sähe uns lieber aktiv in betrieblichen Inseln, fernab von den Hauptverkehrsachsen.

Die Instandhaltung von historischen Fahrzeugen ist kostenintensiv. Die Erwirtschaftung der notwendigen finanziellen Mittel ist sehr anspruchsvoll. Historische Eisenbahnfahrzeuge sind Kulturgut und verdienen öffentliche Förderung und Unterstützung. Die Positionierung als Kulturgut soll mithelfen, auch Unterstützung durch die Öffentlichkeit zu ermöglichen.